Sharing is caring

Sharing is caring

Alles, was man teilen und leihen kann

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Plattformen und Angeboten, die zum Tauschen und Teilen von A wie Auto bis Z wie Zollstock einladen. Der zentrale Vorteil: Dinge, die man nur selten oder teilweise sogar nur einmalig nutzt, verstauben nicht im Schrank oder Keller, sondern können von anderen genutzt werden. Auf diesem Weg können Rohstoffe eingespart werden, die für die Neuproduktion eingesetzt würden. Und noch ein positiver Nebeneffekt: Bei einigen Teil- und Tauschmöglichkeiten lernt man gleich noch die Nachbarn kennen.

Teilen: Alles was fährt

Mitfahrgelegenheit – sich von anderen fahren lassen
Die Anfänge haben schon vor vielen Jahren Seiten wie Mitfahrgegelenheit.de gemacht, die heute unter dem Namen blablacar firmiert. Dort stellen Autofahrer ein, welche Strecke sie zu welchem Termin fahren und wie viele Plätze im Auto frei sind. Diese können dann für die gesamte Strecke oder auch für Teilstrecken gebucht werden. Ähnliche Anbieter sind www.drive2day oder http://www.mifaz.de.

Carsharing – lieber selber fahren
Die, die lieber selber hinter dem Steuer sitzen, können Carsharing-Angebote nutzen, die in vielen Städten für Distanzen innerhalb der Stadt mietbar sind. Zu den Anbietern gehören unter anderem Flinkster oder SHARE NOW.

Fahren mit dem Auto von anderen
Snappcar bringt Menschen mit und ohne Auto zusammen und will so einen Beitrag dazu leisten, dass insgesamt weniger Autos die Straßen füllen, denn die meisten Autos stehen mehr als dass sie gefahren werden. Wenn du ein Auto hast, kannst du es auf der Plattform anmelden. Wer ein Auto sucht, gibt seine Adresse ein und schaut, welche Wagen in der Nähe zur Vermietung stehen.


Elektrische Motorroller
Neben den Elektrotretrollern, die seit Wochen auf den deutschen Straßen zu sehen sind, kannst du in einigen Städten auch Motorroller ausleihen, die dich schnell von A nach B bringen.

Fahrräder
In vielen Städten gibt die Möglichkeit ein Fahrrad auszuleihen – sei es, weil das eigene gerade platt zu Hause im Keller steht oder bei einer Urlaubsreise, bei der man die Stadt auf zwei Rädern erkunden will. In der Regel musst du die entsprechende App herunterladen, dich anmelden und los geht die Fahrt. Einige der Anbieter haben mittlerweile neben ‘normalen‘ Zweirädern auch Lastenräder im Angebot. Am besten „Fahrrad leihen+Stadtname“ googeln und du findest die Anbieter in deiner Region.

Listnride ist eine überregionale Plattform, die in vielen europäischen Großstädten wie Berlin, Wien oder Amsterdam Fahrräder für jeden Einsatzzweck verleiht. Das Angebot umfasst Lastenbikes, Rennräder oder auch E-Bikes. Auf der Plattform werden Räder nicht nur von Privatpersonen sondern auch von Fahrradläden angeboten.

Essen und Lebensmittel

Um der Lebensmittelverschwendung einen Riegel vorzuschieben gibt es eine Reihe von Anbietern, die dabei helfen Speisen und Getränke vor dem Abfall zu bewahren:
Über die Plattform Foodsharing können sich die, die zu viele Lebensmittel haben mit denen vernetzen, die gerade etwas suchen und so den Austausch koordinieren.

Bei Joinmymeal kannst du einstellen, was du kochst oder du schaust, was andere kochen. Dann kannst du eine Mail schicken und letztlich gegen den vorab fest gelegten Preis gemeinsam essen, das Essen abholen oder liefern lasen – je nachdem, was der andere anbietet. Auf diesem Weg soll vermieden werden, dass Fertiggerichte auf den Tisch kommen. Ähnlich funktioniert auch Mealsharing, wobei hier das soziale Miteinander im Vordergrund steht und die Speisen nicht abgeholt oder geliefert werden können.

TooGoodToGo hat eine Plattform geschaffen, auf der Restaurants, Bäcker, Hotels die übrig gebliebenen Mahlzeiten für einen ermäßigten Preis anbieten, die dann zu einer bestimmten Zeit abgeholt werden können. Einfach App herunterladen, anmelden und Lebensmittel retten.

Bücher tauschen

Tausch mit Freunden und den Nachbarn
Ganz klar: Bücher sollten nicht im Schrank verstauben und oft wandern sie im Freundeskreis von Hand zu Hand. Wenn der Freundeskreis weiter weg wohnt, kannst du die Bücher auch mit den Nachbarn teilen. Im Treppenhausfenstersims oder auf den Briefkästen kann jeder den Lesestoff sehen und nehmen, was er lesen möchte, oder hinstellen, was er den anderen zur Verfügung stellen möchte.

Öffentliche Bücherschränke:
In vielen Städten gibt es auch öffentliche Bücherschränke, in die Menschen aus der Nachbarschaft die ausgelesenen Bücher zum Tausch einstellen. Auf diesem Weg erhalten auch Bücher ein zweites, drittes oder viertes Leben. Eine Karte von öffentlichen Bücherschränken findest du auf der Seite von Lesestunden.

Buchspende an deine Bücherhalle:
In manchen Städten können Bücher auch an die örtlichen Bücherhallen gespendet werden. Frag am besten vor Ort nach, ob es möglich ist und wofür die gespendeten Bücher eingesetzt werden.

Online: Tauschplattformen für Bücher

Natürlich gibt es auch Online-Plattformen, auf denen du ausgelesene Bücher tauschen kannst, wie z.B. https://www.tausch-buecher.de/ oder www.tauschticket.de .

Mit den Nachbarn: Tauschen und netzwerken

Nebenan.de
Nebenan.de wurde 2015 mit dem Ziel gegründet, Menschen aus der Nachbarschaft miteinander zu verbinden. Ob Spieleabend, ein Hofflohmarkt – nebenan.de vernetzt Menschen. Wie und in welcher Form die Nachbarn die Plattform nutzen, obliegt natürlich letztlich jedem selbst.

Aufkleber an den Briefkasten
Bei Pumpipumpe.ch gibt es Aufkleber für den Briefkasten, auf denen verschiedene Gegenstände abgebildet sind, die du mit den Nachbarn teilen oder an die Nachbarn verleihen kannst. Eine simple und nachhaltige Idee.

Technik mieten
Kamera, Handy, VR-Brille, Beamer, Tablet oder andere Gadgets kannst du bei diversen Elektronikhändlern wie z.B. Conrad, Mediamarkt, Euronics oder Saturn mieten. All diese Anbieter kooperieren mit Grover. Mindestmietdauer bei Grover ist ein Monat. Wenn du das Gerät nicht mehr benötigst, schickst du es zurück, so dass es der nächste nutzen kann und es nicht im Schrank verstaubt.

Arbeits- und Büroräume teilen: Co-Working

Mindspace, WeWork, Betahaus – das sind die Namen von einigen Co-Working-Space-Anbietern. Sie vermieten Arbeitsplätze für Einzelpersonen bis hin zu großen Teams. Mit der Mitgliedschaft kann dein Arbeitsplatz einfach ein freies Plätzchen im Co-Working-Space sein, ein fester Schreibtisch oder aber auch ganze Büroräume können angemietet werden. Das große Plus der Co-Working-Anbieter ist neben dem meist schönen Arbeitsambiente die Vernetzungs- und Austauschmöglichkeiten mit den anderen Co-Workern.

Gartenpatenschaften

Da wir den Artikel nicht mit dem Thema „Arbeiten“ abschließen wollen, kommen hier noch die Gartenpaten. Gartenpaten vernetzt Menschen, die sich einen Garten teilen möchten: Entweder du hast einen Garten und suchst nach Unterstützung oder du möchtest gärtnern, dir fehlt aber noch der Garten – auf der Plattform kannst du recherchieren, welche Möglichkeiten es in deiner Nähe gibt.

Jetzt Paketschein drucken!